14.04.17, 20:09
Hallo,
zunächst möchte ich mich kurz vorstellen. Ich bin Roland aus dem schönen Hamburg, fast 50 Jahre alte, fahre seit ca. 7 Jahren einen W126 (300 SE) und bin nun auf der Suchen nach einem "sportlichen Zweitwagen". Der W126 (mit aktuell dokumentierten 135.000 km) ist kein Alltagsauto, sondern nur zum "Spaß haben". Schrauben tue ich selber praktisch nicht, aber ich habe zum Glück inzwischen eine kleine Werkstatt bei mir um die Ecke gefunden, die sich auf die Wartung und Instandhaltung spezialisiert hat...
Als " sportlichen Zweitwagen" habe ich mir einen R129 vorgestellt. Dabei ist mir die Ausstattung und Farbe egal. Nur der Zustand ist wichtig. Im übrigen habe ich das Motto, dass alles was nicht da ist auch nicht kaputt gehen kann, aber alles was da ist bitte auch funktionieren muss...
Als Budget habe ich mir ca. 15.000 EUR (ggf. auch ein wenig mehr) vorgestellt und dachte, dass man dafür einen 6-Zylinder in gutem Zustand bekommen sollte, der technisch gut ist und keinen auf den ersten Blick sichtbaren Wartungsstau hat. Nachdem ich mir nun diverse R129 in meiner Umgebung angeschaut habe, bin ich jedoch etwas desillusioniert. Der optische Zustand ist bei ca. 20.000 EUR dann zwar gut, aber bei der Technik hapert es so gewaltig, dass die Probefahrt z. T. nicht mehr sinnvoll erscheint.
Als besonders seröse Angebote möchte ich mal die beiden folgenden Besichtigungen nennen:
Heute hat der Verkäufer die Besichtigung abgebrochen, nachdem ich ihn freundlich darauf hingewiesen habe, dass ein einziger Stempel von ATU über 17 Jahre im Scheckheft nicht mehr als Scheckheft-Gepflegt betrachtet werden kann (auch sonstige Unterlagen wie z. B. TÜV-Berichte existierten nicht aus dieser Zeit) und dass die Klimaanlage ohne Funktion ist bzw. nur warme Luft produziert. Als ich ihn bat doch mal selbst die Hand in den Luftstrom zu halten, kam das Argument, er würde die Klimaanlage nie benutzen und er würde davon auch nichts verstehen. Der Wagen sollte ursprünglich knapp 20 TEUR kosten und war nun um 3 TEUR gesenkt worden...
Bei einer anderen Besichtigung bekam ich einen optisch ziemlichen guten Wagen für über 19.000 EUR präsentiert, bei dem die Fußfeststellbremse praktisch funktionslos war, die Räder extremen Sägezahn hatte und die Stoßdämpfer praktisch ohne Funktion. Der Wagen fing auf leichten Bodenwellen extrem an zu wippen. Als ich nach Rechnungen von den letzten 100.000 km fragte, wurde mir gesagt, dass da nichts zu reparieren war...
Bei anderen Autos aus dieser Preisklasse wird dann am Telefon die 8 fache Bereifung (mit Winterreifen) hervor gehoben und dass die Wartung bei der Shell-Tankstelle um die Ecke erfolgte, die sich dadurch auszeichnet, dass der Wagen dort nie lange stand, sondern die Aufträge ohne Zeitverzug bearbeitet worden sind. Ansonsten sind betrugen die Wartungskosten über einen Zeitraum von 10 Jahren und ca. 100.000 km maximal 1.500 EUR...
Ich habe bei meinem W126 auf ca. 40.000 km mindestens das 10 fache an Wartung bzw. Instandsetzung investiert...
Die günstigeren Angebote, wo der Rost die Klappen für die Wagenheberkappen fast schon aufdrückt, will ich gar nicht erst erwähnen...
Nun meine Frage. Macht es Sinn weiter zu suchen oder muss ich an meiner Strategie und / oder Budget was ändern.
Da die Verkäufer entweder keine Ahnung haben was sie verkaufen oder sich unwissend stellen, habe ich auch keine Lust große Strecken zu fahren, weil das einfach einer Lotterie mit sehr schlechten Gewinnchancen gleich kommt...
Viele Grüße
Roland
zunächst möchte ich mich kurz vorstellen. Ich bin Roland aus dem schönen Hamburg, fast 50 Jahre alte, fahre seit ca. 7 Jahren einen W126 (300 SE) und bin nun auf der Suchen nach einem "sportlichen Zweitwagen". Der W126 (mit aktuell dokumentierten 135.000 km) ist kein Alltagsauto, sondern nur zum "Spaß haben". Schrauben tue ich selber praktisch nicht, aber ich habe zum Glück inzwischen eine kleine Werkstatt bei mir um die Ecke gefunden, die sich auf die Wartung und Instandhaltung spezialisiert hat...
Als " sportlichen Zweitwagen" habe ich mir einen R129 vorgestellt. Dabei ist mir die Ausstattung und Farbe egal. Nur der Zustand ist wichtig. Im übrigen habe ich das Motto, dass alles was nicht da ist auch nicht kaputt gehen kann, aber alles was da ist bitte auch funktionieren muss...
Als Budget habe ich mir ca. 15.000 EUR (ggf. auch ein wenig mehr) vorgestellt und dachte, dass man dafür einen 6-Zylinder in gutem Zustand bekommen sollte, der technisch gut ist und keinen auf den ersten Blick sichtbaren Wartungsstau hat. Nachdem ich mir nun diverse R129 in meiner Umgebung angeschaut habe, bin ich jedoch etwas desillusioniert. Der optische Zustand ist bei ca. 20.000 EUR dann zwar gut, aber bei der Technik hapert es so gewaltig, dass die Probefahrt z. T. nicht mehr sinnvoll erscheint.
Als besonders seröse Angebote möchte ich mal die beiden folgenden Besichtigungen nennen:
Heute hat der Verkäufer die Besichtigung abgebrochen, nachdem ich ihn freundlich darauf hingewiesen habe, dass ein einziger Stempel von ATU über 17 Jahre im Scheckheft nicht mehr als Scheckheft-Gepflegt betrachtet werden kann (auch sonstige Unterlagen wie z. B. TÜV-Berichte existierten nicht aus dieser Zeit) und dass die Klimaanlage ohne Funktion ist bzw. nur warme Luft produziert. Als ich ihn bat doch mal selbst die Hand in den Luftstrom zu halten, kam das Argument, er würde die Klimaanlage nie benutzen und er würde davon auch nichts verstehen. Der Wagen sollte ursprünglich knapp 20 TEUR kosten und war nun um 3 TEUR gesenkt worden...
Bei einer anderen Besichtigung bekam ich einen optisch ziemlichen guten Wagen für über 19.000 EUR präsentiert, bei dem die Fußfeststellbremse praktisch funktionslos war, die Räder extremen Sägezahn hatte und die Stoßdämpfer praktisch ohne Funktion. Der Wagen fing auf leichten Bodenwellen extrem an zu wippen. Als ich nach Rechnungen von den letzten 100.000 km fragte, wurde mir gesagt, dass da nichts zu reparieren war...
Bei anderen Autos aus dieser Preisklasse wird dann am Telefon die 8 fache Bereifung (mit Winterreifen) hervor gehoben und dass die Wartung bei der Shell-Tankstelle um die Ecke erfolgte, die sich dadurch auszeichnet, dass der Wagen dort nie lange stand, sondern die Aufträge ohne Zeitverzug bearbeitet worden sind. Ansonsten sind betrugen die Wartungskosten über einen Zeitraum von 10 Jahren und ca. 100.000 km maximal 1.500 EUR...
Ich habe bei meinem W126 auf ca. 40.000 km mindestens das 10 fache an Wartung bzw. Instandsetzung investiert...
Die günstigeren Angebote, wo der Rost die Klappen für die Wagenheberkappen fast schon aufdrückt, will ich gar nicht erst erwähnen...
Nun meine Frage. Macht es Sinn weiter zu suchen oder muss ich an meiner Strategie und / oder Budget was ändern.
Da die Verkäufer entweder keine Ahnung haben was sie verkaufen oder sich unwissend stellen, habe ich auch keine Lust große Strecken zu fahren, weil das einfach einer Lotterie mit sehr schlechten Gewinnchancen gleich kommt...
Viele Grüße
Roland